Luis Alberto Lacalle

uruguayischer Jurist, Gutsbesitzer und Politiker; Staatspräsident 1990-1995; Vorsitzender des Partido Nacional/PN 1999-2004 und ab 2009; Senator 1985-1990 und ab 2010; Vizepräs. des Senats ab 1987; Mitgl. des Abgeordnetenhauses 1972/1973; unterlegener Präsidentschaftskandidat 1999 und in der Stichwahl 2009; scheiterte als Präsident mit dem Versuch einer neoliberalen Wirtschaftspolitik und einem umfassenden Privatisierungsprogramm; unterzeichnete das MERCOSUR-Abkommen 1991

* 13. Juli 1941 Montevideo

Herkunft

Luis Alberto Lacalle de Herrera wurde am 13. Juli 1941 in Montevideo als Sohn von María Hortensia de Herrera Uriarte und des Carlos Lacalle geboren. Er stammt aus einer der ältesten und traditionsreichsten Familien Uruguays. Sein Großvater mütterlicherseits Luis Alberto Herrera y Quevedo (1873-1959), legendärer Caudillo und Politiker des großbürgerlich-konservativen Partido Nacional (PN, auch: Blancos; dt. "Weiße Partei"; gegr. 1836), war Leitfigur des nach ihm benannten Herrerismo-Flügels, hatte zwischen 1923 und 1946 fünfmal vergeblich für das Präsidentenamt kandidiert und nach dem Militärputsch 1933 der Regierungsjunta angehört. Auch als Autor historischer Bücher war er bekannt geworden.

Ausbildung

Nach der den viktorianischen Werten des britischen Empire verpflichteten Windsor School besuchte L. das strenge, von Jesuiten geführte "Colegio del Sagrado Corazón". Am Institut für Rechts- und Sozialwissenschaften der Universidad de la República in Montevideo absolvierte ...